Die Burgkirche 

 

Der frühklassizistische Kirchenbau wurde von dem Hanauer Franz Ludwig Cancrin entworfen und dem Bad Nauheimer Baumeister Johann Philipp Wörrishöfer erbaut. Sie ersetzte die mittelalterliche St. Georgskirche, die im 18. Jahrhundert abgerissen wurde. Auf dem Grundriss eines Griechischen Kreuzes erhebt sich der kompakte Kirchenbau, der mit einem verhältnismäßig niedrigen Turm ausgestattet ist. Begonnen wurden die Bauarbeiten bereits am 14. Juli 1783, dauerten allerdings bis 1808, was damaligen politischen Streitigkeiten zuzuschreiben ist. Das Innere der Kirche repräsentiert eine typische protestantische Predigtkirche. Die Erscheinung des Inneren der Kirche wird von der tempelartigen Fassade samt Empore und Orgel dominiert.

Am 30. September und 1. Oktober 1947 vereinigten sich die evangelischen Landeskirchen Nassau, Hessen-Darmstadt und Frankfurt in der Burgkirche zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Einen Tag später wurde Martin Niemöller zu ihrem ersten Kirchenpräsidenten gewählt.

Zum 200-jährigen Jubiläum der Kirche im Jahr 2008 wurden umfangreiche Renovierungsmaßnahmen am Kirchengebäude vollzogen, in den Folgejahren u.a. das Dach gerichtet,  

die Fassade gestrichen (nun taubenblau statt rot) und im Inneren die Stuckdecke saniert.

Evangelische Gottesdienste finden von Silvester bis Palmsonntag immer sonntags um 10 Uhr statt. Außerdem werden in der Burgkirche regelmäßig Taufen und Hochzeiten gefeiert.